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Jede Wahrnehmung gebauter und gestalteter Räume erfolgt multisensorisch, also über das synästhetische Zusammenwirken verschiedener Sinne. Dabei verbindet sich die Wahrnehmung über so genannte außengerichtete Sinne (z. B. Seh- oder Hörsinn) mit der gleichzeitigen Wahrnehmung des eigenen Körpers über so genannte innengerichtete Sinne (z. B. Eigenbewegungssinn, Gefühl von Anspannung oder Entspannung, Temperaturempfindung durch Veränderung der Gefäßdurchblutung in verschiedenen Raumarrangements). Erst diese "Leibresonanz" führt zu sympathischen oder antipathischen Urteilen über bestimmte Bauformen und Farbgebungen. Welche Rolle der Gleichgewichtssinn im Gesamtensemble menschlicher Sinne spielt, wird an Beispielen aus der Schulbau-Forschung veranschaulicht.